Blankenese-Hamburg, 24. April 2010
Der erste Tag bei uns in Hamburg ging sehr verschlafen los. Da wir mit mehr als zehn Leuten im eher engen Vereinshaus in Blankenese geschlafen hatten, war der Morgen in einem sehr stickigen Raum angebrochen. Da wir keinen Duschvorhang hatten viel auch die morgendliche Dusche, die für manche von uns essentiell ist, aus. Das war zwar etwas unkomfortabel, aber trotz allem eine „aufregende Erfahrung“. Als wir dann (ungeduscht) im schwimmenden Haupthaus des Blankeneser Segel Clubs ankamen, war die Laune alles in allem sehr gut. Wir bauten unsere Boote bei absoluter Flaute auf und gingen dann zur Steuermannsbesprechung.
Schlechte Nachrichten: Kein Wind war für den Tag angesagt! Das sollte sich dann auch bewahrheiten, sodass wir um kurz nach halb eins mitgeteilt bekamen, dass an diesem Tag keine Wettfahrten mehr stattfinden würden. Da damit der seglerische Teil des Tages abgeschlossen war, machten wir uns daran eine andere Beschäftigung zu finden. Zunächst spielten wir ein Spiel mit unserem Trainer, bei dem es darum ging seinem Segelpartner zu sagen, was man an ihm am meisten schätzt. Als wir das mit unterschiedlichem Erfolg hinter uns gebracht hatten, mussten wir leider mit ansehen wie Hertha BSC dem Abstieg einen entscheidenden Schritt näher machte. Das drückte bei einem gewissen Teil unserer Trainingsgruppe sehr auf die Stimmung, konnte allerdings nicht verhindern, dass wir einen sehr schönen Nachmittag und Abend in Hamburg-City verbrachten. Der Tag ging auch wieder recht beengt im uns netterweise zu Verfügung gestellten Zimmer zu Ende.
Blankenese-Hamburg, 25. April 2010
Am Sonntag um ca. 7 Uhr morgens wachten wir nach einer harten und geräuschvollen Nacht auf unseren Isomatten im NRV- Clubhaus auf. Sofort machten sich zwei fleißige Jungs auf den langen und beschwerlichen Weg zum lokalen Bäcker, um dort eine Großbestellung Backwaren aufzugeben.
Nach dem Frühstück im NRV- Clubhaus, welches deutlich preiswerter war als jenes auf dem BSC- Kahn, rafften wir unser Zeug zusammen und machten uns (mit den Taschen) auf den Weg zum BSC.
Dort angekommen wurden die Boote eigenständig aufgebaut und sich umgezogen. Der Start war wegen der Gezeiten erst um 12 Uhr angesetzt. Die meisten waren schon gegen 10 Uhr segelbereit am Slip, konnten aber noch nicht aufs Wasser, da das Mühlenberger Loch noch weitgehend trocken war, denn es war Ebbe.
Doch gegen 11 Uhr konnten wir den Hafenbereich verlassen, trotz einiger Schwierigkeiten beim Ablegen. Kaum aus dem Hafenbecken, stand uns die nächste Hürde bevor: Das Fahrwasser, auf dem teilweise riesige Containerschiffe ihre Ware in bzw. aus dem berüchtigten Hamburger Hafen transportierten. Hinter dem Fahrwasser wurde es allmählich flacher, da das Wasser um ca. 11.20 noch längst nicht seinen höchsten Punkt erreicht hat.
Das Wasser war teilweise weniger als einen Meter tief, was zur Folge hatte, das fortwährend mit angehobenem Schwert gesegelt werden musste. Am Start waren nicht nur die 13 29er, sondern auch Contender und Laser. Der Wind war nun auf ca. 4 Bft. aufgefrischt und einige der unerfahreneren, größtenteils Hamburger, hatten sehr mit dem Wind zu kämpfen. Wir segelten 3 Wettfahrten, die aus berliner Sicht sehr erfolgreich verliefen. Gegen 15:15 Uhr segelten die 29er zurück in den Hafen. Im Hafen angekommen wurde sich sofort ans Abbauen und Verladen gemacht.
Gegen 16.30 Uhr ging es an die Siegerehrung, wo die Berliner wieder voll absahnten: Alle wunderschönen BSC-Tassen mit aufgeklebter Platzierung (für die ersten 4) gingen nach Berlin, wozu wir auch beitrugen. Gegen 18 Uhr machten wir uns dann auf den Weg, denn die Heimat rief. Alles in allem war es ein sehr schönes und erfolgreiches Wochenende in Hamburg.
Von Jannik Jacobi und Joshua Reuhl