Liebe Partner, Freunde und Fans,
Es geht wieder in die heiße Phase.
Nach unseren Trainingslagern in Frankreich hatten wir eine fünftägige Pause um uns auf die Abreise nach Neuseeland vorzubereiten. Die Boote wurden bereits im September, teilweise sogar schon im August verschickt. Das Thema „Übersee Transport“ ist für uns immer sehr müßig und auch sehr aufwendig. Erstellung von Carnet Listen, Koordinierung mit Handelskammer und Zoll gehören mit dazu und sind mit Sicherheit nicht unsere beliebtesten Aufgaben. Diesmal gab es eine weiter Herausforderung. Unser neue Bootes „Gyde“ kam erst Anfang September und war damit zu spät um noch im regulär dafür vorgesehenen Container des DSV mitzureisen. Zwischenzeitlich gab es schon Gedanken das Boot zu fliegen, was jedoch immense Kosten verursachen würde. Letztendlich gelang es mit Hilfe von Dietrich Scheder und MACS Shipping eine Möglichkeit aufzutun, bei der das Boot noch pünktlich ankommt und trotzdem recht günstig transportiert werden kann. Vielen Dank an dieser Stelle für die Hilfe!
Nun sind wir nach einer langen Reise in Neuseeland angekommen und versuchen uns an die neue Zeit zu gewöhnen. Es ist immer wieder ein Highlight in dieses Land zu reisen, denn neben der schönen Landschaft und den freundlichen Menschen merkt man direkt, dass segeln eine hohe Bedeutung hat. Sobald man das Flugzeug verlässt sieht man die ersten Werbeplakate von Partnern des Emirates Team New Zealand. Gleiches, wenn man in die Stadt fährt, oder einfach nur in Restaurants essen geht. Überall gibt es eine Verbindung zum segeln.
Wie geht es jetzt weiter ?
Nun startet die heiße Phase. Wir haben noch drei Wochen bis zum Beginn der Weltmeisterschaft, welche unsere erste Qualifikationsregatta darstellt. In den nächsten Tagen werden wir das Ganze noch ruhig angehen lassen um uns an die Neue Zeitzone zu gewöhnen. Dann geht es mit unserer Trainingsgruppe (Botin/ Marra SPA und Schmidt/ Boehme GER) los und die neuen Boote werden getestet. Zu Beginn optimieren wir einige Tage die Boote und konzentrieren uns auf riggeinstellungen. Richtung Regatta (1.12.-10.12.) werden dann mehr Starts und das Thema Racing auf dem Programm stehen.
Was bedeutet erste Qualifikation?
Die Olympia Qualifikation besteht in dieses Mal aus drei Wettkämpfen, die zusammen gerechnet werden. Es werden Punkte vergeben von Rang 20 bis Rang eins. Als 20. bekommt man einen Punkt und beispielsweise als Vierter 17 Punkte. Für das Podium gibt es noch ein paar Bonuspunkte einzusammeln. Die Punktzahlen der einzelnen Regatten werden miteinander addiert und derjenige, der am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Die entscheidenden Regatten sind:
Worlds 2019 Auckland / NZL (1.-10.12.)
Worlds 2020 Geelong / AUS (5.2.-15.2.)
Princess Sofia Trophy Mallorca / SPA (1.4.-6.4.)
Wer ist die Konkurrenz?
Im 49er wurde der Nationenplatz schon ersegelt, sodass Deutschland einen Platz im 49er bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sicher hat. Es geht also „nur“ noch darum wer aus Deutschland fährt. Die Klasse ist sehr gut mit Seglern besetzt, sodass auch die Konkurrenz recht groß ist.
Die größten Konkurrenten werden vermutlich sein:
Tim Fischer und Fabi Graf (NRV Hamburg)
Justus Schmidt und Max Boehme (KYC SH)
Jakob Meggendorfer und Andi Spranger (Bayern)
Wir blicken mit großer Vorfreude dieser Herausforderung entgegen und sind gespannt auf die kommenden Monate. Wir halten euch Alle so gut es geht auf dem Laufenden.
Beste Grüße aus Kiwiland
Erik und Tomi