„24 Stunden Segeln, ja das kennen wir.“, antwortete ich dem Kameraden der Wassersportvereinigung Mönkeberg (WVM) in Kiel, wo mein Vater Mitglied ist. Ich dachte an Randmeerjollen und Franzosentonnen. „Da fährt man im Team auf einem Dreieckskurs und sollte möglichst viele Runden schaffen...“, hob ich an und stoppte, als ich das schmunzelnde Gesicht meines Gegenübers sah. „Jo, nich. Und nach 5 Stunden heb ik denn nen Drehwurm. Ne, ne, wi mok dat anners. Kannst jo mol mitmoken...“ und wie sie es anders machen:
Natürlich geht es auch bei dieser Regatta darum, möglichst viele Meilen zu sammeln. Allerdings werden diese nicht per Logge oder GPS abgerechnet, sondern die Wettfahrtleitung gibt einen Plan mit 16 Häfen heraus und den Distanzen zwischen den einzelnen Häfen. Innerhalb der 24 Stunden müssen die Crews versuchen, ein möglichst großes Etmal zu erzielen, indem sie von einem Hafen zum anderen fahren und schließlich nach Kiel zurückkehren. Dabei ist die Reihenfolge der Häfen frei, allerdings darf jeder nur maximal zweimal angelaufen werden. Als Beweis des Besuches muss eine Postkarte mit Datum, Uhrzeit und Schiffsname in einen Briefkasten eingeworfen werden. Start ist Freitag um 20:00, das Ziel wird Samstag um 18:00 Uhr ausgelegt und pünktlich um 20:00 geschlossen. Wer zu spät kommt, erhält ein DSQ. Abgerechnet werden die Meilen mit Yardstickvergütung, so dass es weniger auf die Schiffsgeschwindigkeit als mehr auf das navigatorisch-taktische Geschick der Crew ankommt.
Ich war von der Idee begeistert und stellte mir die Denksportaufgabe aus Wettervorhersage, Seekarte, Reviererfahrung und Schiffsleistung als sehr spannend vor. Es bedurfte nur geringer Überredungsarbeit, die Sirius 32 DS von meinem Vater für das Vorhaben zu erhalten und mit Paul Ristock und Florian Schober war eine TSC-Crew schnell gefunden.
Die Vorfreude war groß, als wir am Freitag nach Kiel fuhren. Ich hatte einige Wettermeldungen aus dem Internet ausgedruckt. Wir erwarteten 5-6 aus SW. Klasse, keine Flaute in Sicht, ein sauberer Kurs und schönes Segeln, so stellten wir uns den Trip vor. Wir gaben uns keine großen Gewinnchancen, denn die anderen Crews kamen durchweg aus Kiel und kannten das Revier, die Wetterbedingungen und alle Häfen wie ihre eigenen Backskisten. Wie sollten wir da irgendwie besser sein?
Bei der Steuermannsbesprechungen im Möltenorter Segel Klub (MSK) warnte uns der Wettfahrtleiter, dass der Wind durchaus auch heftiger sein könnte. Er sprach von Gewittern mit Böen um die 10 Bft und von durchgängig 7 Windstärken in der Nacht. Etwas mulmig wurde uns schon, als es hieß, dass ab 7 Bft der Kasko-Versicherungsschutz nur bedingt greifen würde. Trotzdem entschieden wir uns zu starten. Von den 34 gemeldeten Schiffen taten das nur 27.
Wir legten ab bei moderaten 2 Bft in einer schwülen Abendluft und fuhren unter Groß und Genua auf die Startlinie zum Checkin zu, als es plötzlich donnerte und eine schwarze Wand aus Westen hochkam. 6 Bft aus NW! Wir drehten in den Wind, nahmen die Genua weg und zogen das erste Reff ins Groß. Und schon setzte ein Platzregen ein. Flo und Paul schmissen sich ins Ölzeug, während ich nach wenigen Sekunden klitschnaß war, noch 7 Minuten bis Start. Wir hielten auf die Linie zu. „Man ist die kurz für so viele Schiffe, wir sind doch keine Optis!“, brüllte Flo. Der Startschuss ging im Gewitterdonner unter. Wir zogen die Genua und drängelten uns über die Linie, wurden abgedrängt und kamen der Hafenmauer bedenklich nahe. Mit einer Halse retteten wir uns vor der Berührung und kreuzen im letzten Drittel des Feldes die Förde hinauf. Uff, durchatmen, das war hetiktisch. Paul und ich machten Karte. Der Plan war, nach dem Herauskreuzen aus der Förde auf den angesagten SW zu hoffen und dann nach NO zu gehen, um Bagenkop (Bag) anzulaufen. Von da aus wollten wir mit einem Anlieger nach Mommark (Mom) und dann mal sehen. Vielleicht reicht die Zeit ja noch für Damp (Dmp) oder gar für Eckernförde (Eck).
Also kreuzten wir auf Kiel Leuchtturm zu. Um uns herum entbrannte der Himmel ein wahres Feuerwerk. Es blitze überall, Kiel wurde ständig hell erleuchtet. Besonders auf dem Ostufer gingen die Lichtkugeln mit wahrer Freude runter. Uns wurde mulmig, schließlich wußten wir nicht so ganz genau, wo das Gewitter hinziehen konnte und wie wir ihm begegneten würden, wenn es denn da wäre. Wir sahen, wie der Rest des Feldes auf der Westseite der Kieler Bucht nach Damp hochlief, doch wir blieben auf Kurs, eine Entscheidung, die sich später als Glücksfall erweisen sollte.
Mit NW 5 voller Genua und erstem Reff im Groß liefen wir gut 6 kn auf Kurs 030. Der Kurs war mit 60° am Wind angenehm. Plötzlich wurden wir langsamer. Steuerfehler? Nein, der Wind war weg. Einfach weg. Wir lagen etwa 10 sm vor der Küste in Höhe Damp. Über der Küstenlinie flackerten immer noch die Blitze. Wir schauten uns ratlos an. Plötzlich wurde uns klar, dass wir uns im Auge des Tiefdruckgebietes befinden mussten. Und schon setzte der Wind wieder mit 5 Bft ein. Aber aus NO! Das war es dann mit Bagenkop. Gegen den Wind kreuzen kam nicht in Frage. Wir planten um. Unser neues Ziel war Mommark. Kurs 342 lag an und ab ging die Fahrt wieder mit 6 kn. Die Gewitter blieben hinter uns zurück und tobten sich in aller brutalen Gelassenheit über der Küste aus. Wir waren heilfroh, draußen auf der See geblieben zu sein.
Es war schon komisch: Da fragt man 4 unabhängige Wetterberichte und alle sagen SW voraus und seit 5 Stunden liefen wir mit Wind aus NW bzw. NO. „Ist doch egal“, meinte Flo, „Hauptsache es läuft. Den anderen geht es doch genauso.“ Sagte es und duckte sich, denn der Baum schlug über. Drei Fragezeichen in drei Gesichtern schauten sich an. Wieder schlug der Baum. Die Genua killte. Was ist los? Wo ist der Wind? Wir standen mit einem Mal in einer Flaute. Subidealerweise war die Welle jedoch geblieben und schaukelte das Schiff, wie eine schlechte Amme das Kind. Es war 1:30 und wir lagen mitten auf der Kieler Bucht rum, (nee, Bier, blöder Witz...) Das nervige Geschaukel nahm kein Ende. 5-6 SW! Ha, wo waren denn die? Ich stand auf dem Vorschiff und stabilisierte mit dem Bootshaken die Genua und Paul hing in der Großschot, um den Baum zu halten. Nach unentspannten, ewig langen 30 Minuten kam der Wind zurück. Und welch ein Erstaunen: aus SSW. Die Wetterfrösche hatten sich ja doch nicht geirrt! Schnell nahmen wir wieder Fahrt auf und glitten mit raumen Kurs und 6.5 kn dahin. Erneut planten wir um. Das Ziel war jetzt wieder Bagenkop. Wir hatten zwar 6 Stunden verloren auf unseren ursprünglichen Zeitplan und das bedeutete vielleicht, dass Eckernförde nicht erreicht würde, aber Bagenkop ist ja auch nicht schlecht. Mit 100° Wind trimmten wir die Segel und erhielten 7.0, dann 7.2 und sogar 7.4 kn auf der GPS Logge. „Ab geht’s, lass raauuusssschen!“ Doch der Wind drehte weiter auf SW. Für Bagenkop kam er jetzt direkt von achtern. Wir begannen eine Vorwindkreuz. Die Idee nach Bagenkop zu fahren wurde uns unangenehm. Wir hatten keine Lust, mit einer weiteren Winddrehung auf West alles wieder aufkreuzen zu müssen. Also entschieden wir uns um 3:00, den Kurs geringfügig zu ändern und nach Marstal zu laufen. Um 4 Uhr hörte der nervige Regen endlich auf, der uns in allen erdenklichen Schweregraden von leichtem Niesel bis hin zu ersäufendem Platzregen begleitet hatte. Um 4:30 erreichten wir die Marstal-Rinne und durften laut Segelanweisung den Motor anmachen. Um 4:55 lagen wir am Kai und um 5:00 ging es weiter. Die Postkarte war im Kasten versenkt! Wir waren im Spiel! Diese 32.9 sm konnte uns keiner mehr nehmen.
Der Wind blieb auf SW mit 5, wir wählten den Anlieger mit Ziel Wentorf (Wtf). Kurs 180. Nach einer Stunde stellten wir fest, dass die Welle uns doch ganz gut nach Ost verstetzte und Wentorf nicht wirklich erreichbar war. Unsere Chance könnte jedoch darin liegen, nach West wieder unter Land zu fahren und in der Abdeckung nach Süd zu drehen. Also legten wir um und gingen wieder auf 50° am Wind. Paul entschwand ins Deckshaus und vertiefte sich mal wieder in die Karte. Die Sirius 32 DS ist mit einem Garmin GPS ausgerüstet, der an einen Yeoman gekoppelt ist. Dabei handelt es sich um eine Art Computermaus, mit der man auf einer handelsüblichen Seekarte herumfahren kann. Auf dem Display der Maus sieht man die Kartenposition und kann so Entfernungen und Richtungen berechnen lassen. Ein einfaches und unkompliziertes System, doch einem echten Mariner wie Paul fehlten natürlich Bleistift, Zirkel und Dreiecke. Erst nachdem er diese endlich gefunden hatte, schaute er viel glücklicher drein und machte Karte bis ihn die Welle wieder in die Plicht zwang.
Als er dieses mal den Deckssalon verließ, schaute er verdutzt und erfreut zugleich aus. „Wisst ihr was: in 20 Meilen sind wir in Mommark; der Kurs paßt genau!“ Also los, der Wind lag bei 6 Bft. Wir fuhren mit dem Groß im ersten Reff und hatten das erste Viertel der Genau eingerollt. Der Kahn macht gut 6 kn. Nacheinander legten wir drei uns hin und versuchten etwas zu dösen. Flo versuchte es auf der Sitzbank, darauf nahm ich mir den Niedergang unter den Kopf und Paul erkundete die Eignerkoje. Doch so recht zum Schlafen kam keiner, dazu waren die Schiffsbewegungen dann doch zu stark. Gegen 9 Uhr kam Mommark an der Westküste der Insel Als in Sicht. Um 9:45 waren wir fest. Im Laufschritt ging es zum Briefkasten und um 10 waren wir wieder los. Draußen auf der See war inzwischen eine nette Welle, also wollten wir unter Land bleiben. Wir gingen auf Kurs 171, das war ein 60° Anlieger, der uns genau zum Leuchtturm Bülk an die Kieler Förde führen sollte. In der Abdeckung von Als war keine Welle, dafür aber 5 Bft Wind. 7.4, 7.5 7.6 kn. Ab ging die wilde Hatz!
Dann kamen wir um die Südspitze von Als und standen wieder in der Welle. Die Westküste von Schwansen lag im Dunst. Aufkreuzen und unter Land weiter, oder direkt rüber, das war die Frage. Wir entschieden uns für den direkten Weg und blieben auf Kurs 171. Zu unsicher war die Situation, wie der Wind sich entwicklen würde und außerdem waren es ja „nur“ 27 sm bis Bülk und 37 bis Mönkeberg, unserem Ziel. Der Regen verschonte uns weiterhin und Paul stand am Ruder. Die Welle schräg von vorne trieb er den Kahn wie eine Jolle durch Täler und Kämme. Wir machten 6 kn Fahrt und waren guter Dinge bald wieder in Kiel zu sein. So kamen wir vor die Eckernförder Bucht, als die ersten Schauer einsetzten. Bäh, endlich mal wieder Regen, endlich wieder naß. Die schwarzen Wände zogen in immer engerer Folge über uns hinweg und brachten in Böen gerne auch mal eine 7 mit. Wir zogen das 2. Reff ins Groß und drehten noch ein wenig Genua weg. Immer noch fuhren wir 5 kn über Grund. Die Sirius neigt mit nur 1.35 m Tiefgang zum Treiben, so nahmen wir rechtzeitig Tuch weg und hielten den Lateralplan tief.
Jetzt lag der Stoller Grund vor uns, ein Plateau vor der Landspitze zwischen Kieler Förde und Eckernförder Bucht. Der Meeresboden steigt von 30 m Tiefe auf 7 m an und zwingt die Wellen in die Höhe. Bei SW 6, die wir jetzt hatten, ist das kein Vergnügen. Wir bissen uns durch, viele Wellen kamen über Deck und klatschten Paul an der Pinne ins Gesicht. Flo saß rücklings am Deckshaus und döste. Ich hatte die Großschot in der Hand und überwachte Kurs und Geschwindigkeit. Plötzlich ein leises Zischen, irgendwas schnürte mir den Hals zu. Das Zischen wurde immer lauter, mein Hals immer enger. Paul schaute verdutzt zu mir rüber, verpatzte eine Welle und bekam den Brecher voll ab. Ich grinste ihn an und feixte. Da machte es „Ratsch“ und ich hatte einen orangen Kragen um den Hals. Die Auslösetablette meiner Automatikweste hatte sich aufgelöst und das Ding pustete sich zwar bestimmungsgemäß doch völlig sinnfrei auf. Jetzt fiel Paul fast vor Lachen aus dem Boot. Ich fingerte hilflos an dem blöden Ding rum, doch es dauerte bestimmt 5 Minuten, bis ich den Kragen wieder los hatte. Wie gut, dass Flo schlief, so hatte ich den Spott nur von einer Seite.
Der Wind wurde stärker, längst hatten wir konstant 6. Die Welle kam aus der Kieler Bucht heraus, es war 14 Uhr. Wir hielten etwa unseren Kurs und waren bald vom Stoller Grund runter sein. Doch das änderte eigentlich nichts, weiterhin blieb die Welle. Wir begannen den Anlauf auf Kiel. Der Wind wurde noch heftiger. Eine riesige Wand zog auf. Sie war anders als die zuvor, denn man sah ihr Ende nicht. Uns schwante böses. Wir waren seit 18 Stunden auf dem Wasser, ziemlich müde und durchnäßt. Lust hatten wir auch nicht mehr so recht und freuten uns eigentlich auf eine warme Dusche, Bier und den Anlege-Sherry. Doch noch waren es 11 sm bis ins Ziel. Und diese wurden hart. Zum Teil fuhren wir nur mit dem Groß oder einem kleinen Zipfel Genua. Die Drift setzte uns bisweilen mit 30° vom Kurs ab und richtig dichter unter Land kamen wir auch nicht. Nach zwei langen anstrengenden Stunden waren wir querab Laboe. Die Kreuz in die Förde begann. Nicht nur, dass wir mit dem Wind kämpften, auch der star-ke Schiffsverkehr aus und in den Kanal zwang uns zu manchem zusätzlichem Manöver. Der Wind hatte sich inzwischen bei SW 7 stabilisiert und drückte das Wasser aus der Förde raus. Wir brauchten nochmals zwei Stunden von Laboe, am Leuchtturm Friedrichsort vorbei, bis vor Stickenhörn. Um genau 18 Uhr leg-ten wir das letzte Mal um, nahmen Kurs auf die letzte Meile und sahen Mönkeberg voraus. Wir waren überglücklich als um 18:14 die SY Rana ins Ziel geschossen wurde. Nach 22 Stunden 15 Minuten hatten wir 111 sm auf der GPS Logge und 91.4 gewerte Meilen verbucht. Schnell nahmen wir die Segel runter, machten Motor an und lagen eine Viertelstunde später in der Box.
Am Steg warteten Ol’Man (Kai’s Vater, Anm. der Red.) und seine Frau Edeltraut. Beim verdienten Anleger erfuhren wir, dass von den gestarteten 27 Schiffen 12 aufgegeben hatten. Diese waren unter Land in die starken Gewitter gekommen und hatten in Böen bis zu 10 Bft abgekommen. Die meisten liefen zum Abwettern Damp oder Schleimünde an. Und dort lagen sie noch immer, denn mit SW 7 auf die Einfahrt war ein Auslaufen nicht wirklich möglich.
Wir waren glücklich, dass bis auf einen zerbrochenen Teller, eine aufgeplatzte Automatikweste und den Bolzen des Baumkickers alles heil geblieben war. Noch einen Anleger und eine genial heiße Dusche später, war eigentlich alles wieder schön und locker und wir setzten uns gemütlich zur Preisverteilung ins Clubhaus der WVM. Insgeheim hofften wir schon auf irgendeinen Becher, schließlich waren ja soviele Schiffe nicht im Ziel. Doch dann kam die große Überraschung: Sieg für die Rana in der Yardstickgruppe 3. „Jungs, wir haben gewonnen!“ brach es aus Paul hervor und Flo schüttelte nur ungläubig den Kopf. Während wir uns noch freuten, hörten wir wieder „...geht an die Crew der Rana!“. Es war der Preis für die goldene Mitte; wir waren dem mittleren Etmal aller Schiffe am nächsten. Eine große Platte mit einer Glasenuhr wird also bis zum nächstem Jahr im TSC hängen. Da setzte der Wettfahrtleiter dem ganzen noch die Krone auf: Weil die anderen Schiffe alle unter Land geblieben waren, hatten mir uns mit dem Anlaufen von Mommark am weitesten von Kiel entfernt. Der sehr begehrte und hoch geachtete Distanz-Preis wurde ebenfalls nach Berlin entführt.
„Jo, Jung, nu weest Du wat ich mien. Bring mi blos die Pries nächstes Johr all wedder!“ verabschiede mich der Kamerad, der mich letztes Jahr so neugierig gemacht hatte. Ich versprachs und mit einem verschmitzten Lächeln und leichtem Kopfschütteln wandte er sich wieder seinem Bier zu.
Mein großer Dank geht an Flo und Paul, mit denen Segeln echt Spaß macht!
Kai Jürgens