Kommt Zeit, kommt Müll, doch Müll kommt schneller.
© Manfred Hinrich (*1926)

Liebe Partner, Freunde und Fans,

unser umfangreiches Wintertraining ist voll im Gange und nun wollen wir die kurze Pause nutzen, um euch etwas darüber zu berichten. Als erstes zeigen wir euch noch einmal, was alles diesen Winter ansteht, damit auch diejenigen, die derzeit nicht ganz im Bilde sind, einen Überblick erhalten.

1. Station: Santander (WM Revier 2014) 1.-16.11.13
2. Station: Rio de Janeiro (Olympiarevier 2016) 23.11.-14.12.13
3. Station: Ausdauertraining (Skilanglauf) 4.-11.1.14
4. Station: Cadiz (schwierige Wellensituation) 14.-28.1.14
5. Station: Neuseeland (Begleitung beim Bau des neuen Boot/ Training mit Vizeweltmeister) 30.1.-20.2.14
6. Station: Cadiz (schwierige Wellensituation) 22.2.-3.3.14
7. Station: Palma de Mallorca (Revier 1. Worldcup) 11.3.- 6.4.14

Ihr seht, wir haben uns viel vorgenommen und wollen in diesem Winter viel lernen.

Was ist also bisher geschehen?

2013 49 16Wir waren bislang in Santander und Rio. Santander ist ein sehr anspruchsvolles Revier mit einer sehr schwierigen Welle, sowie einer großen Dünungswelle. Wir waren im November 2x vor Ort und es hat uns bei sehr anstrengenden Windbedingungen teilweise ganz ordentlich durch die Gegend gespült. Da das Revier nicht zu unterschätzen ist und wir im nächsten Jahr unsere Weltmeisterschaft dort haben werden, müssen wir noch öfter bei gleichwertigen, oder ähnlichen Bedingungen trainieren. Daher werden wir im Winter viel in Cadiz sein. Cadiz verfügt über ein ähnliches Wellenbild und wird uns bestimmt weiterhelfen, technisch gut zurecht zu kommen.

2013 49 19Nachdem wir in Santander waren kam schon eines unserer Highlights diesen Winter. Wir haben zum ersten Mal das Olympiarevier von 2016 besucht. Wir wurden in eine hochkarätige Trainingsgruppe eingeladen und hatten uns vorgenommen, so viel wie möglich über das Revier zu lernen. In Rio spielt Strom eine weitaus wichtigere Rolle als die Welle , sodass das Thema Strom unser ständiger Begleiter war. Aufgrund einer tollen Kooperation mit dem „Iate Club Rio de Janeiro“  hatten wir die Möglichkeit,  uns in einem traumhaften und vielseitigen Vereinsgelände frei zu bewegen und konnten alle dortigen Einrichtungen nutzen, um bestmöglich zu trainieren. Vielen Dank an den NRV und den Iate Club Rio de Janeiro für diese Zusammenarbeit.

Was waren die Ziele in Rio und was haben wir gelernt?

Unser erstes Ziel war das Revier kennen zu lernen. Wie ist der Wind, wie ist der Strom, gibt es bevorteilte Seiten... Wir haben viel Neues gelernt, jedoch war die größte Erkenntnis, dass wir noch einiges mehr über das Revier lernen müssen.

Das zweite Ziel sollte sein unser Winter Fitnesstraining weiterhin täglich durchzuführen. Beide Ziele wurden sehr gut erfüllt und wie immer hatten wir sogar noch Spaß dabei.

Warum eigentlich diese Überschrift?

2013 49 18Eine besondere Sache gibt es an Rio. Wenn man Richtung Land schaut findet man einen traumhaften Anblick. Der „Sugar Loaf“, der „Christ“, „Copacabana“ und „Ipanema“ beach bieten eine super Sicht. Ein Problem gibt es jedoch: das Wasser. In Rio werden alle möglichen Dinge ins Wasser geschmissen. Begonnen bei den Abwasserrohren, die direkt ins Meer geleitet werden, bis hin zu allen nur  vorstellbaren Dingen, die uns das segeln erschweren, bzw. teilweise unmöglich machen. Vor Allem nach einem regnerischen Tag, wenn viel Müll aus den Straßen in Rio gespült wird ist die Bucht sehr dreckig, sodass wir bei Rennen nicht einfach nur segeln, sondern mehrfach anhalten müssen. Meist verhängen sich Plastiktüten, aber da das Wasser sehr dreckig ist sieht man unterhalb von 15-20 cm nicht mehr ob sich wirklich etwas verhangen hat. Wir hatten bereits sehr ungewöhnlichen Dinge an unserem Boot hängen: Plastiktüten, Schuhe, Umzugskartons. Überfahren haben wir einmal eine Holztür und irgendetwas metallisches, das wir jedoch nicht gesehen haben. Der brasilianische Coach hat berichtet er habe einmal eine Kuh im Wasser gesehen. Derzeit laufen viele Bemühungen von brasilianischer Seite, um diese Situation zu verbessern. Wir hoffen das Beste und wüschen uns saubereres Wasser, damit unser Wettkampf nicht an einer Plastiktüte hängt.

2013 49 17Soweit soll es das erst einmal gewesen sein. Wir hoffen ihr habt einen kleinen Einblick bekommen. Wir versuchen euch auch weiterhin auf dem neuesten Stand zu halten und werden regelmäßig von unseren Wintertrainings berichten.

Unten angefügt ein kleines Video, ein Zusammenschnitt aus dem Training in Rio und einigen Bildern.

https://www.youtube.com/watch?v=iUy0vqdGhas

http://gold2016.de

An Alle, die wir nicht mehr persönlich treffen oder sehen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in neue Jahr!

Bis bald!

Mit sportlichen Grüßen

Erik & Tomi