Liebe Freunde,
wir haben eine erlebnisreiche Woche im polnischen Gdynia bei Danzig hinter uns. Der polnische Grand Prix ist ein Preisgeldevent, bei dem allen Beteiligten wirklich etwas geboten wird!
Eine ganze Woche in Polen haben wir nutzen können, um zunächst gemeinsam mit unseren polnischen Kollegen zu trainieren und diese bei der Gelegenheit ein wenig besser kennenzulernen. Die Jungs sind gut drauf und sehr sympathisch! Auf das Training folgten drei spannende und toporganisierte Wettkampftage.
Insgesamt gingen 15 Teams an den Start, darunter einige der Topteams, mit denen sich zu messen immer lohnt. Obwohl wir auf dem ersten Platz und mit einem Vorsprung in den letzten Wettkampftag gingen, reichte es im Endeffekt nur für die Silbermedaille, diese jedoch punktgleich mit den Erstplatzierten aus Großbritannien! Es war also wieder sehr knapp.
Was den polnischen Grand Prix allerdings als echten Showevent auszeichnet sind Aktionen wie das am Samstag durchgeführte Nachtrennen. Wie der Name schon vermuten lässt findet es in der Dunkelheit statt. LED-Lichter an Masten und Bäumen der Schiffe sorgen für eine gute Sicht und vor allem für eine spektakuläre Show für die Zuschauer an Land! Außerdem werden hier die Regeln ein wenig angepasst: Beim Start des Rennens wartet der Vorschoter auf dem 49er im Wasser, während der Steuermann nach dem Startschuss erst einmal durch ein auf dem Strand aufgebautes Starttor rennen, dann ins Wasser und schließlich zum wartenden Schiff schwimmen muss, bevor losgesegelt werden darf.
Übrigens war Erik sehr auf seinen Schwimmvorteil bedacht und startete tatsächlich als einziger Teilnehmer mit einer Schwimmbrille... während alle anderen sogar einen beim Schwimmen bremsenden Neoprenanzug trugen!
Den Sieg des Nachtrennens konnten wir für uns entscheiden und hatten dabei eine ganze Menge Spaß! Ein gutes Organisationsteam macht solche Aktionen, die für viel unterhaltsame Abwechslung sorgen, möglich und verdient dafür ein ganz besonderes Lob!
Ganz abgesehen vom Spaß und der Attraktion für die vielen Zuschauer am Strand freuen wir uns aber auch, viele Trainingsrennen auf hohem Niveau absolviert zu haben, für die wir ansonsten vor der bald anstehenden WM in Südfrankreich nicht mehr die Gelegenheit gehabt hätten. Es hat sich also gelohnt!
Der weitere August hält jetzt noch viel Arbeit für uns bereit. Vor allem Thomas wird sich in der nächsten Zeit intensiv mit verschiedenen Materialprojekten und Bootsbau auseinandersetzen, damit wir auch diesbezüglich bestens vorbereitet im September in die WM starten können. Außerdem wird er zusammen mit dem deutschen Bundestrainer, Thomas Rein, die Deutsche Meisterschaft Ende August in Flensburg segeln.
Erik fliegt derweil nächsten Mittwoch nach San Francisco, wo die Vorbereitung auf den Red Bull Youth America's Cup auf Hochtouren laufen wird. Drei Wochen lang wird intensiv trainiert werden um dann den viertägigen Cup zusammen mit dem deutschen Team optimal bestreiten zu können.
Parallel zur Vorbereitung des RBYAC läuft bereits der Louis Vuitton Cup, welchen Erik zusammen mit Philipp Buhl für das österreichische Servus TV kommentieren wird. Dementsprechend gilt es wieder eine neue, spannende Aufgabe zu bestreiten!
Von San Francisco wird es dann Anfang September direkt zur WM-Vorbereitung nach Marseille, Südfrankreich gehen.
Wir sind um eine tolle Erfahrung in Polen reicher und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen!
Mit vielen sportlichen Grüßen
Erik & Tomi