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- Geschrieben von: Peter Reckmann
Joachim Ringelnatz: Meine alte Schiffsuhr
In meinem Zimmer hängt eine runde,
alte, achteckige Segelschiffsuhr.
Sie schlägt weder Glasen noch Stunde,
sie schlägt, wie sie will, und auch nur,
wann sie will. Die Uhrmacher gaben
sie alle ratlos mir zurück;
sie wollten mit solchem Teufelsstück
gar nichts zu tun haben.
Und gehe sie, wie sie wolle,
ich freue mich, weil sie noch lebt.
Nur schade, dass nie eine tolle
Dünung sie senkt oder hebt
oder schüttert. Nein, sie hängt sicher
geborgen. Doch in ihr kreist
ein ruhelos wunderlicher
Freibeuter-Klabautergeist.
Nachts, wenn ich still vor ihr hocke.
Dann höre ich mehr als Ticktack.
Dann klingt was wie Nachtglocke
und ferner Hundewachenschnack.
Und manche Zeit versäume
ich vor der spukenden, unkenden Uhr,
indem ich davon träume,
wie ich mit ihr nach Westindien fuhr.
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- Geschrieben von: Peter Reckmann
Es ist da schon einiges zusammengekommen in der stillen Bucht des Tegeler Sees am 29. März. Die Protagonisten sind: ein Häuptling, ein Pirat, Neptun und sein Freund, Rasmus, der Schutzpatron der Seeleute. Während Neptun im althergebrachten Gewand erschien, hatte Rasmus, wohl wissend was der Tag noch bringen wird, so eine Kleidung zwischen Krankenschwester und Küchenchef gewählt, so interpretiere ich jedenfalls dessen Tracht. Grund für den Aufmarsch dieser honorigen Gesellschaft im TSC ist eine Taufe mit entsprechender Überprüfung der Seetauglichkeit. Getauft werden sollte ein Pirat. - Um Missverständnissen vorzubeugen: Es ist der einzige Beteiligte, der nicht aus Fleisch und Blut besteht, sondern laut Gebrauchsanweisung zum Segeln, zum Schnellsegeln konstruiert wurde. Namensgeber oder besser, stolzer Eigner, ist ein Häuptling, das Oberhaupt der Piraten-Klassenvereinigung, Karl-Hermann, Kalle, Wildt. Dazu dann noch eine Jungfrau bzw. eine junge Frau, die traditionell den Taufakt vollziehen soll sowie viele Taufzeugen, Schaulustige.
Doch vor der Taufe steht das Examen. Zunächst erhält der „Delinquent" so etwas Ähnliches wie einen Doktorhut - oder besser gesagt wie eine Piratenperücke und ein rein-weißes, unbeflecktes Leibchen.
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- Geschrieben von: Wolfgang Hertel
Am 14. Februar fanden sich 20, teilweise unausgeschlafene, TSCer und einige „Zugereiste" im Saal des Clubs ein, um in einem zweitägigen Kurs ihre Kenntnisse in erster Hilfe auf den Stand der Technik zu bringen oder aufzufrischen.
Jutta und ich waren dabei, denn seit Urzeiten hatten wir nicht mehr an einer solchen Veranstaltung teilgenommen.
Und es hat sich gelohnt!
Zwei DLRG-Ausbilder erklärten kompetent das Verhalten bei Not- und Unfällen. Das begann mit dem richtigen Verhalten am Unfallort. Wir lernten u.a. was die gelben Nummern am Gefahrguttransporter bedeuten und wohin diese Ziffern gemeldet werden müssen. Selbstschutz, Anwendung der richtigen Hilfsmittel, neue sichere Seitenlage, richtige Verwendung vorhandener Mittel und, und und...
Ich kann nicht alles aufzählen, was uns in den zwei Tagen geboten wurde.
Dazu gehörten auch praktische Übungen zu Herzmassagen und künstlicher Beatmung. Viel Neues!
Sehr wichtig war z.B. die Erklärung des AED, Abkürzung für Automatisierter Externer Defibrillator.
Der richtige Umgang mit dem Gerät kann im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten. Und uns wurden auch Defizite an Hilfsmitteln im Verein aufgezeigt. Ich möchte für Jutta und mich Dank sagen an die DLRG-Experten und an Peter, der den Kurs organisiert hatte. Es war keine verlorene Zeit.
Wolfgang Hertel
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- Geschrieben von: Kai Jürgens
Joseph Boys sagte einmal "Nur wer sich ändert, bleibt sich treu" Das gilt natürlich auch für den TSC, der sich ständig dem Neuen anpasst und damit meine ich nicht die sich ständig ändernden Winde auf unserer Heimatpfütze. Der TSC ist zwar ein traditionsbewusster und doch vor allem ein moderner Club mit modernen Ansichten und modernem Auftreten. Dazu gehört nicht nur das modern eingerichtete Herrenklo sonder auch ein state-of-the-art Web-Auftritt. Es ist unser Bestreben, hier nicht jeden Modetrend mitzugehen, doch das einzuführen, was nachhaltig ist und unseren Mitgliedern die Freude am Club und am Segeln steigert. Die Wetterseite des TSC und die beiden WebCams sind solche Highlights, die zur webbasierten Lebensqualität massiv beitragen, wie uns die Klickzahlen jeden Monat lebendig erzählen. Doch genau hier liegen auch die größten Probleme der Webseite.
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- Geschrieben von: Peter Reckmann
Das Erbe des Ramsauers
Die Maut kommt! Unweigerlich bis 2018! Was auf der Straße wahrscheinlich nicht gelingen wird, weil Frau Bundeskanzlerin kategorische erklärt hat: „mit mir nicht!" wird nun auf den Wasserstraßen eingeführt. Doch leider fährt Frau Bundeskanzlerin nur Auto und nicht Boot. So wird die bayrische Schwesterpartei (um das Gesicht nicht zu verlieren?) die Maut auf den Wasserstraßen einführen.
(Zitat aus dem 5. Bericht des BMVBS an den Deutschen Bundestag zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) Kapitel 10.1 Nutzerfinanzierung:
Das bestehende System der Schifffahrtsabgaben wird auf der Grundlage des geplanten Bundesgebührengesetzes novelliert. Nach dem vorliegenden Entwurf des Bundesgebührengesetzes erfolgt die Gebührenbemessung auf der Grundlage der nutzungsbedingten Kosten. Die schifffahrtsbedingten Kosten der Wasserstraßenverwaltung sind nur ein Teil der entstehenden Gesamtkosten, weil - wie bereits ausgeführt - die Bundeswasserstraßen unterschiedlichen Nutzungen unterliegen. Zurzeit werden die schifffahrtsbedingten Kosten der Wasserstraßenverwaltung als Bemessungsgrundlage für die Novellierung des Gebührensystems ermittelt.